Da man sich einen Komposter nicht immer kaufen muss, sondern auch selbst bauen kann hier ein paar Anleitungen in Videoform, wie man dies mit Europaletten machen kann. Außerdem viele weitere Informationen über Europaletten ansich.
1. Paletten Komposter selber bauen Video von Ingo
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In diesem Video erklärt Ingo nach einer Einleitung seiner Frau sehr ausführlich, wie er aus alten Europaletten sehr praktische Komposter selber baut. Mir gefällt daran sehr gut, dass er von Beginn an sehr viele Tipps zur Fertigstellung des Komposter gibt und das Ergebnis kann sich auch sehen lassen. Praktisch umgesetzt.
Worauf man bei der Auswahl der Euro Paletten achten sollte
Bei Paletten aus der EU (auf der rechten Seite ist „EUR“ eingebrannt, auf dem linken Klotz steht meist „EPAL“). Meist auf dem mittleren Klotz ist gekennzeichnet, womit sie behandelt wurden: Tragen sie das Kürzel „HT“ (für „Heat Treatment“), wurden sie nur mit Hitze behandelt (in der EU ist keine andere Behandlung erlaubt).
Paletten aus dem Nicht-EU-Ausland können das Kürzel „MB“ tragen, dann wurden sie mit dem giftigen, gesundheitsschädlichen und umweltgefährdenden Stoff Methylbromid (Brommethan) begast. Solche Paletten sollten nicht verwendet werden.
Paletten aus dem Nicht-EU-Ausland können auch mit anderen giftigen Holzschutzmitteln behandelt worden sein.
Paletten, die Spanplatten enthalten, sollten ebenfalls nicht verwendet werden, da der der Kleber, mit dem die Holzteile verleimt sind, giftige Inhaltsstoffe (z. B. Formaldehyd) freisetzen kann. Oft erkennt man dies an einem unangenehmen stechenden Geruch.
Benutzte Euro-Paletten aus dem In- und Ausland können zum Teil mit Lösungsmitteln, Farben, Ölen etc. verunreinigt sein, da die Paletten in verschiedensten Branchen eingesetzt werden und es passiert, dass mal etwas ausgelaufen ist oder drüber gekippt wurde.
Das heißt, wenn man auf Nummer sicher gehen will, soll man nur hitzebehandelte Paletten aus dem EU-Raum verwenden, die keine Spanplatten enthalten, noch nicht benutzt wurden oder wo man genau weiß, wofür sie vorher benutzt wurden.
Alternativen zu Euro-Paletten
Alternativen zu Paletten sind unbehandelte (nicht imprägnierte, gebeizte, lackierte, verklebte) Hölzer. Einen Komposter kann man z. B. aus dünneren Stämmen oder aus Holzbrettern/-Holzlatten bauen. Damit die Holzteile nicht schnell faulen, sollte man Hölzer verwenden, die von Natur aus lange haltbar sind:
- Am längsten haltbar ist das Holz der Robinie, vor allem das harte Kernholz hält sehr lange (20 – 40 Jahre).
- Ebenfalls relativ dauerhaft (halten etwa 10 – 20 Jahre) ist das Holz von: Stiel- u. Trauben-Eiche, Esskastanie (Edelkastanie), Hainbuche und Riesenlebensbaum (=“Western Red Cedar“ oder „Rotzeder“).
- Zeder und Eibe sind ebenfalls haltbar, aber sehr teuer, wen man sie kauft.
- Mäßig dauerhaft (max. 10 Jahre) sind Douglasie, Europäische und Sibirische Lärche und Kiefer.
- Noch kürzer halten folgende Hölzer (diese sind oft relativ billig): Fichte, Roteiche, Tanne, Ulme.
- Noch schneller als die vorigen Hölzer faulen: Ahorn, Birke, Buche, Erle, Esche, Linde, Rosskastanie.
Holzteile, die im Boden stecken oder auf dem Boden aufliegen, faulen zuerst an der Übergangsstelle zwischen Erde und Boden. Um dies zu verhindern, kann man in diesem Bereich (bis ca. 10-15 cm über dem Boden) das Holz durch Stein ersetzen.
2. Andys Do-It-Yourself Kompostierer aus Europaletten
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Hier macht es sich Andy ein wenig einfacher und hätte dies sicherlich noch ein wenig besser machen können. Die Funktion ist aber gegeben, außerdem erklärt Andy während des Videos noch das ein oder andere zur Kompostierung.
Der etwas größere selbstgebaute Europaletten Komposter von Ulrich’s Hof
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Komplett ohne selbst zu sprechen kommt das Video zum Europaletten Komposter von Ulrich’s Hof daher. Dafür aber mit schöner Musik untermalt und einzelnen Kommentaren unterlegt und Schritt für Schritt erklärt. Dieser Komposter ist wirklich groß geworden.
Eine weitere Alternative aus Stein
Eine weitere und meist auch dauerhaftere Alternative zu Holz ist der Bau eines Komposters aus Steinen. Dabei werden an 3 Seiten Natursteine oder (Loch-)Ziegel als Trockenmauer (ohne Mörtel) aufgeschichtet. Bei Lochziegeln sollten die Löcher nicht mehr als 1 cm Durchmesser haben, um (Wühl-)Mäuse abzuhalten. Hat man ein Problem mit Nagetieren, Maulwürfen oder Spitzmäusen (alle 3 Gruppen fressen auch Kompost- u. andere Regenwürmer), kann man auch den Boden des Komposters mit Lochsteinen auslegen, so dass die Löcher senkrecht verlaufen (damit Würmer und andere kleine Tiere leicht zwischen Kompost und Boden hin und her wechseln können). Lochziegel halten meist viel länger als Metallgitter, welche im feuchten Erdreich schnell durchrosten.
Um Mäuse abzuhalten, ist außerdem wichtig, dass keine größeren Spalten (nicht mehr als 1 cm) vorhanden sind und das der Kompost von oben abgedeckt wird.
Fazit
Nach diesen drei Videos sollte jedem klar sein, die Jungs kochen alle nur mit Wasser und jeder kann seinen eigenen Kompostierer aus Euro-Paletten selber bauen. Wie sieht Ihrer aus? Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Fotos Ihres Komposter über das Kontaktformular zusenden würden und uns erlauben, diese in unsere Galerie mit aufzunehmen.
Vielen herzlichen Dank an Jördson aus dem Kompostwurm-Forum, er hat mir sehr bei diesem und auch anderen Artikeln geholfen und hat einen großen Anteil an der Qualität dieses Artikels.
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