Kompostbeschleuniger haben die Aufgabe, den natürlich vorhandenen Abbauvorgang von Pflanzenresten zu beschleunigen, indem die Bedingungen der natürlichen Abbauvorgänge künstlich deutlich verbessert werden.
Das erwünschte Endprodukt des Abbaus von Pflanzenresten, der entstehende Humus, kann so wesentlich schneller erhalten und wieder im Garten eingesetzt werden.
Wie wirken Kompostbeschleuniger?
Kompostbeschleuniger sorgen allgemein dafür, dass die Bedingungen im Komposthaufen so verbessert werden, dass die eigentlichen „Fabrikarbeiter“, also Bakterien und Pilze, sich rundum wohl fühlen und ihre maximale Arbeitsleistung abrufen können.
Lesetipp: https://gartentipps.info/kompostbeschleuniger-wirkungsweise-und-tipps/
Viel Lebensfreude entwickeln Pilze und Bakterien im Komposthaufen, wenn ihnen genügend Nahrung (meist in Form von Zucker oder Melasse, einem Nebenprodukt der Zuckerherstellung), zur Verfügung gestellt wird. Hefe wirkt hierbei als zweite tragende Säule, die besonders das Wachstum und die Vermehrung der Pilze begünstigt. Außerdem lieben Pilze und Bakterien eine bestimmte Temperatur (meist oberhalb von 15 Grad Celsius), die durch Kompostbeschleuniger besser erreicht werden kann.
Aerobe, also sauerstoffhaltige Bedingungen sind für diese speziellen Bakterien im Komposthaufen weiterhin essentiell (es gibt ja auch Bakterien und Pilze, die speziell sauerstoffarme Bedingungen bevorzugen). Alles was sonst noch nötig ist, sind die Elemente Stickstoff (auch in chemisch gebundener Form) und Kohlenstoff.
Wie kann Kompostbeschleuniger selbst hergestellt werden?
Wer auf gekauften Kompostbeschleuniger verzichten möchte, und diesen stattdessen selbst herstellen möchte, hat diverse Möglichkeiten.
Zum einen kann der Hobbygärtner auf ein gärendes Pflanzengemisch aus verschiedenen Pflanzen und Pflanzenresten zurückgreifen wie zum Beispiel:
- Brennnesseln,
- Baldrian,
- Beinwell oder
- Farnwedel.
Dieses Gemisch, im Verhältnis eins zu zehn mit Wasser vermischt, kann dem Kompost zugesetzt werden.
Zum anderen besteht die Möglichkeit, in ungefähr acht Litern warmen Wasser circa 250 Gramm Melasse oder 500 Gramm Zucker einzumischen.
Um das Wachstum der gewünschten Pilze zu unterstützen, wird noch ein Würfel Hefe oder alternativ auch sogenannter Wurmhumus (im Einzelhandel erhältlich) zugeführt.
Lassen Sie dieses Gemisch circa eine Stunde stehen und verteilen dieses (nach mechanischem rühren) danach gleichmäßig über ihren Komposthaufen. Im Verlauf der nächsten Tage steigt dann die Temperatur im Komposthaufen auf den gewünschten Wert (auch Heißrotte genannt).
Nach einer Woche sollte der Komposthaufen noch einmal umgesetzt werden. Nach einer weiteren Woche sollte der Humus gebrauchsfertig und einsatzbereit sein.
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