In der Natur findet ununterbrochen eine Kompostierung statt. Das schafft die Natur ganz alleine, menschliches Zutun ist nicht erforderlich. Bakterien, Bodenlebewesen und Pilze sorgen dafür, dass abgestorbene Pflanzenteile und Laub zu wertvollen Humus werden. Es entsteht ein natürlicher Kreislauf. Das passiert auch, wenn im eigenen Komposthaufen organische Abfälle zu Humus umgewandelt werden. Kurz gesagt, kompostieren macht Sinn, wenn man der Umwelt und seinem Garten viel Gutes tun will.
Durch das Kompostieren entsteht wertvoller Dünger
Durch das Kompostieren werden Küchen- und Gartenabfälle in wertvollen Dünger umgewandelt. Eine vierköpfige Familie produziert bei einer Gartengröße von 300 bis 400 Quadratmeter ungefähr 1200 bis 1500 Kilogramm Bio-Abfall pro Jahr. Daraus ergibt sich, dass Kompostieren nicht nur eine wichtige und sinnvolle Wiederverwertung organischen Abfalls ist, sondern gleichzeitig sparen hilft. Die Entsorgung der organischen Abfälle kann je nach Region das Haushaltsbudget ordentlich belasten.
Kompost – Das schwarze Gold des Gärtners
Kompostieren im eigenen Garten hat viele Vorteile. Kompost führt auf Grund seiner hohen Wasserspeicherfähigkeit zu einer Bodenverbesserung und sorgt für eine gute Belüftung des Bodens. Kompost ist ein natürlicher Dünger und wichtiger Nährstofflieferant für die Pflanzen. Eine Überdüngung wird vermieden, weil die Pflanzen nur so viele Nährstoffe aufnehmen, wie sie tatsächlich für ihr Wachstum benötigen und gleichzeitig sind mit Kompost versorgte Pflanzen viel widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.
Jede Pflanze hat dabei einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf. Starkverzehrer wie Tomaten oder Kohl brauchen beispielsweise vier bis sechs Liter an Kompostmenge je Quadratmeter. Schwachverzehrer wie Bohnen oder Radieschen geben sich schon mit ein bis zwei Liter zufrieden.
Klimaschutz beginnt zu Hause
Wer im eigenen Garten kompostiert, leistet einen wichtigen und nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Klimaschutz. Durch die Kompostierung wird die Kohlendioxidemission für die Produktion und den Transport von Erde, Pflanzenschutzmitteln und mineralischen Dünger unterbunden beziehungsweise reduziert. Umweltschutz bedeutet Abfallvermeidung. Wer kompostiert, leistet zusätzlich einen wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung. Bioabfälle landen durch die Kompostierung nicht mehr, wie leider immer noch üblich, in der Restmülltonne. Es entstehen keine Kosten für die Biotonne und der Inhalt muss nicht mehr in regelmäßigen Abständen entleert werden. Bedenkt man, dass rund ein Drittel aller Abfälle aus dem Haushalt Biomüll ist, wird ersichtlich, wie die Umwelt belastet wird.
Naturschutz und Naturerlebnis
Kompostieren leistet einen wertvollen Beitrag für den Naturschutz und ist für Kinder ein Naturerlebnis. Wer kompostiert, erspart sich im Garten die Verwendung von Torf und trägt damit für den Schutz und Erhalt der Moore bei. Fleißige Organismen sind an der Kompostierung beteiligt, unter anderem Regenwürmer, Milben, Pilze, Käfer, Asseln, Bakterien, Tausendfüßer und Geißeltierchen. Am Beispiel Kompost können den Kindern biologische und natürliche Prozesse anschaulich näher gebracht werden und das sollte dem Nachwuchs nicht vorenthalten werden. Last but not least ist der Kompost für viele Tiere Lebensraum. Der Rosenkäfer zum Beispiel ernährt sich vorwiegend von abgestorbenen Pflanzenteilen.
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