Für einen gut funktionierenden Kompost benötigen wir einen guten Standort, den richtigen Komposter, nützliche Helfer in Form von Kleinlebewesen und eventuell noch einen Kompostbeschleuniger. Bei der Wahl des Standortes sollten Sie darauf achten, dass der Komposter gut zugänglich ist. Sollte Ihr Garten größer sein, berücksichtigen Sie eine Schubkarre. Außerdem sollte der Kompost nicht zu weit vom Haus entfernt stehen. Küchenabfälle müssen so nicht über das halbe Grundstück getragen werden.
Wichtig ist ein offener Boden
Der Kompost-Behälter ist auf einen offenen Boden zu stellen um Staunässe zu vermeiden, diese würde zu Fäulnis führen. Damit sich keine Wühlmäuse in dem Kompost zu Hause fühlen kann man den Boden mit einem Drahtgitter auslegen.
Das richtige Klima für Kleinlebewesen
Um den biologischen Prozess der Rotte zu fördern werden die Lebensbedingungen für Tiere, Mikroorganismen und Kompostwürmer optimal ausgesucht. Eine besondere Rolle spielen hierbei Wasser, Luft und Wärme. Die Eigenschaften entsprechen einem halbschattigen Platz. Sollte kein Sonnen geschützter Bereich dafür im Garten vorhanden sein, bietet es sich auch an Sonnenblumen oder andere großen Pflanzen drum herum wachsen zu lassen.
- Wasser
Zu viel Wasser stört die luftliebenden Kleinlebewesen in dem es die Durchlüftung des Komposthaufen gefährdet. Hierbei entstehen unerwünschte Fäulnisvorgänge. Zu starken Regenzeiten ist es ratsam den Komposter abzudecken. Zu trocken darf es auch nicht sein, der Verrottungsprozess gerät ins Stocken und es fängt an zu schimmeln. Bei einer längeren Trockenperiode einfach beim Blumen gießen mit berücksichtigen. - Luft
Das zu kompostierende Material sollte stets gut belüftet sein. Geschlossene Behälter oder betonierte Gruben kommen nicht in Frage. Bei zu dichten Aufschüttungen kann sich Nässe stauen und es tritt die Fäulnis auf den Plan. - Wärme
Wenn der Kompost so richtig warm ist, dann läuft der Kompost auf Hochtouren. Wenn der Luft- und Feuchtigkeitsgehalt stets im optimalen Verhältnis steht arbeiten die Mikroorganismen am effektivsten. Wünschenswert ist eine Temperatur von mindestens 40-60 Grad Celsius. Eine Reinigung von unerwünschten Keimen ist die Folge. Temperaturen von 60 Grad oder mehr sind zwar wünschenswert und würden einer Heißrotte entsprechen, sind in normalen Kompostern jedoch nicht erreichbar. Käufliche Thermokomposter haben dafür ein zu kleines Volumen und sind trotz ihrer guten Isolierung nicht ausreichend dicht. Sollten solche Temperaturen erreicht werden, dann sind dies Ausnahmen und nur im Zentrum des Komposter über eine kurze Zeit, nicht aber an den Wänden.
Rücksicht auf die Nachbarn nehmen
Ein Kompost stinkt normalerweise nicht, wenn man alles richtig macht. Ein Kompost stinkt nur dann, wenn durch Sauerstoffmangel Fäulnis entsteht. Dies kann man durch folgende Maßnahmen verhindern:
- Ganz unten im Kompost sollte eine Schicht aus groben Materialen wie Ästen u. dickeren Zweige aufgeschichtet werden, so dass später von unten Luft an das Kompostmaterial herankommt.
- Materialien, welche schnell matschig werden und faulen, wie z. B. Grasschnitt und Fallobst, dürfen nicht zu hoch aufschichtet werden (max. 10 cm).
- Sehr feuchte Materialien (z. B. Rasenschnitt, Laub) sollte man vor dem Kompostieren bei trockenem Wetter breitflächig trocknen lassen.
- Fallobst kann man vor der Kompostierung zerkleinern (dann gelangt Sauerstoff besser ins Innere der Früchte).
- Am besten mischt man Materialien, die faulen könnten, wie Grasschnitt, matschige Gemüse- u. Obstabfälle und Mist mit luftigen, trockenen Materialien wie z. B. Zweigen, Häckselgut u. Stroh.
- Wenn man Mist kompostiert, sollte man diesen mit Stroh u./o. anderen luftigen Materialien mischen und oben (und bei einem an den Seiten offenen Komposter auch zur Seite hin) mit einer Schicht Erde (10-15 cm hoch) abdecken, damit er nicht stinkt.
- Gegen schlechte Gerüche im Kompost hilft außerdem regelmäßiges Belüften mit einem Kompoststab o. einer Grabegabel.
- Wenn man die Abfälle mit Pflanzenkohle, Urgesteinsmehl und/oder Bentonit vermischt, werden schlechte Gerüche zum Großteil gebunden.
Um auf Nummer sicher zu gehen ist es ratsam genügend Abstand zum Wohnhaus oder Terrasse der Nachbarn zu halten. Es kann sich aber auch anbieten einen gemeinsamen Kompost zu nutzen.
Erika Reist meint
Der am besten zugängliche Ort für einen Kompostbehälter ist schattig gelegen. Ist das ein Problem? Wir haben einen Plastikkomposter, ähnlich dem vom obersten Bild.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Marc meint
Hallo Erika,
mit einem solchen Komposter ist das nicht ganz so wild, optimal ist es jedoch nicht. Wo man hier drauf achten sollte ist die Temperatur. Eine Temperatur von über 40Grad sollte gegeben sein.
Um diese zu messen kann man leicht auf ein Kompost Thermometer zurückgreifen. Ein solches kannst du hier finden: https://amzn.to/2U8VOjZ
Liebe Grüße
Marc