Kompostwürmer (Eisenia fetida) oder auch Mistwurm beziehungsweise Stinkwurm genannt gehören zu der in Europa am meisten verbreiteten Spezies der Regenwürmer. Außerdem werden noch andere Arten als Kompostwürmer bezeichnet, nämlich alle Arten, die für Wurmkompostierung verwendet werden UND die sich auch in einer (geschlossenen) Wurmfarm vermehren.
In den gemäßigten Zonen sind das:
Eisenia andrei, Eisenia hortensis (Synonym: Dendrobaena veneta), Lumbricus castaneus, Lumbricus rubellus, sowie weitere Arten, die in den (Sub-)Tropen zur Wurmkompostierung verwendet werden (z. B. Eudrilus eugeniae, Perionyx excavatus, Amynthas gracilis).
Was macht einen Kompostwurm aus?
Diese graben nicht wie andere Regenwurm-Arten Röhren in tieferen, mineralischen Bodenschichten oder zwischen den tieferen Bodenschichten und der Oberfläche (z. B. Lumbricus terrestris, der Tauwurm). Diese bewegen hauptsächlich in der auf dem Boden aufliegenden Streuschicht, sowie in der humusreichen obersten Bodenschicht und fressen dort organisches Material wie zum Beispiel Laub, abgestorbene Pflanzenreste und andere Dinge, die auf den Kompost gehören. Würmer mit diesem Lebensraum nennt man auch epigäische Arten. Diese Arten sind relativ dunkel pigmentiert (was sie in gewissem Maß vor der UV-Strahlung der Sonne schützt). Nur bei Frost flüchten auch Kompostwürmer in tiefere, frostfreie Bodenschichten. Der Kompostwurm ist ein sehr nützlicher Helfer bei der Kompostierung, produziert wunderbaren Wurmhumus und sollte demnach in keinem Komposthaufen fehlen. Auch Pferdemist lässt sich mit den Würmern kompostieren.
Wie züchte ich Kompostwürmer im Kompost heran?
Für den Beginn der Züchtung von Kompostwürmern benötigen Sie einen gewissen Grundstock, man empfiehlt hier etwa 800 Würmer pro m² für einen optimalen Start. Klingt viel, sind aber gerade mal 300-800 Gramm. Die Population der Würmer verdoppelt sich bei optimalen Bedingungen im Schnitt alle 8 Wochen. Auch eine gewisse Eingewöhnungsphase an die neue Umgebung ist notwendig und es sterben leider auch meist etwa 10% kurz nach dem Einsatz. Sie legen jedoch recht schnell neue Kokons ab und der Nachwuchs ist dann direkt an die neue Umgebung angepasst und beginnt sich zu vermehren.
Für viele bietet es sich auch an eine eigene Wurmfarm oder Wurmkiste zu bauen. Hierfür braucht man ein wenig Geduld, ist auf lange Sicht aber die günstigere und vor allem umweltfreundlichere Alternative. Wer nicht selbst Hand anlegen möchte, kann diese auch fertig kaufen.
Wo kann man Kompostwürmer kaufen?
Kompostwürmer bekommt man in vielen Garten Fachmärkten, aber auch online in verschiedenen Shops zum bestellen. Diese werden meist in extra dafür vorgesehenen Beuteln mit etwas Erde verschickt. Nach Lieferung sollten diese sofort an dem dafür vorgesehenen Platz ausgesetzt werden. Alternativ kann man auch Wurmkokons kaufen, aus denen dann die Würmer schlüpfen. Dies ist stressfreier für die kleinen Tierchen und sie können sich direkt an Ihre Umgebung gewöhnen, brauchen aber eine kleine Weile bis sie sich vollstens entfalten.
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So sehen die kleinen Würmer aus:
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Quelle: Kompostwurm Forum
Fazit:
Diese Form der Regenwürmer sollten in keinem Komposthaufen fehlen. Auch in einer Wurmfarm bzw. Wurmkiste kommt ein solcher Regenwurm gut an und sorgt für fantastischen Wurmhumus. Ob sie sich lebendige Würmer oder einfache Kokons kaufen, dem Garten wird es gut tun. Demnach: Der Kompost den Kompostwürmern!
Susanne Helcmanovsky meint
Ich habe einen Schnellkomposter und würde gerne Kompostwürmer einsetzen.
Geht das auch in diesem geschlossenen Komposter und wenn ja, was passiert im Winter mit den fleißigen Würmchen?
Marxeo meint
Hallo Susanne,
wenn der Schnellkomposter Kontakt zum Boden hat ist der Einsatz kein Problem. Die Würmer gehen im Winter in tiefere Erdschichten um dem Frost zu entkommen. Ansich ist der Kompost jedoch ein warmes Gefilde und gefriert langsamer.
Ob genug Kompostwürmer nach dem Winter zurück kommen, sollte beobachtet werden. Einfach im Frühjahr nachlegen wäre auch eine Lösung.
Liebe Grüße
Marc